Mit neuem Namen - Im Gocher Förderzentrum an der Niers ist erster Kubus bezogen

Jeder Gocher kennt noch die „Pestalozzischule“ und die „Astrid-Lindgren-Schule“. Sie wurden vor einigen Jahren zum Förderzentrum des Kreises zusammengeführt und bekommen jetzt mit dem Neubau einen neuen Namen: Förderzentrum an der Niers.

Foto: Anja Settnik Das Förderzentrum an der Niers nimmt langsam Form an.

Von Anja Settnik

Jeder Gocher kennt noch die „Pestalozzischule“ und die „Astrid-Lindgren-Schule“. Sie wurden vor einigen Jahren zum Förderzentrum des Kreises zusammengeführt und bekommen jetzt mit dem Neubau einen neuen Namen: Förderzentrum an der Niers.

Wer an der Niers zwischen Kastell und Ostring entlang spaziert, sieht die großzügigen neuen Gebäude und den Sportplatz, der schon genutzt wird. An der Ecke Schützenstraße/Thielenstraße wird aus der früheren Pestalozzischule, die seit einigen Jahren zum Förderzentrum Astrid-Lindgren-Schule gehört, ein noch größeres Zentrum. Das einen Namen bekommt, der sich eindeutig auf die Örtlichkeit bezieht: Förderzentrum an der Niers. Denn der zweite Standort, der sich bislang am Leeger-Weezer-Weg befindet, fällt demnächst weg. Und dann liegt die gesamte Schule fraglos an der Niers. Und weil der Eingang zur größeren Straße hin liegen wird, heißt die Adresse ab August – zum neuen Schuljahr - Thielenstraße 17.

Schulleiter Thomas Hegmann und Konrektorin Christiane Berns sind sehr zufrieden mit dem Fortgang der Bauarbeiten und staunen darüber, dass sich die Störungen im Rahmen halten. „Es ist längst nicht so laut, wie wir dachten“, sagt Berns. Dabei ist es eine Riesenbaustelle, die da aus einem wildbewachsenen Grundstück eine moderne Schule macht. Vier Kuben werden gebaut, einer für Verwaltung und Mensa, die übrigen für Klassenräume. Der erste Baukörper ist bereits bezogen, weil der Altbau, in dem die Schüler bisher lernten, kernsaniert wird. Wenn alles fertig ist, werden die kleineren Kinder, der Primarbereich, in den Kuben „zuhause“ sein, während die größeren in dem dann ähnlich schicken Altbau lernen. Zum Schuljahr 2027/28 ist geplant, dass die Kleinen vom Leeger-Weezer-Weg an die Thielenstraße umziehen.

Die Namensänderung, so logisch sie klingt, war durchaus Gegenstand einiger Debatten, sagt Hegmann. Aus sechs Vorschlägen habe eine Steuerungsgruppe den neuen Namen ausgewählt. Den meisten Betroffenen sei klar: „Die historische Dimension hat sich überlebt. Wir wenden uns nicht innerlich von den früheren Namensgebern ab, aber es ist jetzt Zeit für etwas Neues.“ Christine Berns fügt hinzu: „Astrid Lindgren ist ja auch eher etwas für die Kleinen, die Großen identifizieren sich nicht mit der Kinderbuchautorin.“ Obwohl natürlich deren pädagogische Ideen wie Gewaltlosigkeit, Toleranz, Respekt und Offenheit sich auch im heutigen Schulprogramm wiederfänden.

Nun also Förderzentrum an der Niers. Rund 300 Schüler werden dort künftig beschult (150 von jedem bisherigen Standort), 45 Lehrer und sonstige Kollegen arbeiten mit ihnen. „Wir sind multiprofessionell; viele Seiteneinsteiger ergänzen das Kollegium in hervorragender Weise“, lobt Hegmann. Er freut sich darauf, dass künftig Schule und Ganztag in denselben Räumen stattfinden können. Die überschaubaren Kuben, miteinander durch einen Glasgang verbunden und über einen Aufzug erschlossen, sowie ein individuelles Möbelkonzept machen es möglich. Ein schöner Spielplatz für die Kinder und ein großer Parkplatz hinter dem Komplex für die Beschäftigten sind weitere Pluspunkte.

Anja Settnik (14.06.2025, 05:15 Uhr). Im Gocher Förderzentrum an der Niers ist erster Kubus bezogen. Rheinische Post. 
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